Auswahlwettbewerb zur Internationalen ChemieOlympiade trotz Kontaktbeschränkungen: Die besten Nachwuchschemikerinnen und -chemiker Deutschlands sind ermittelt
Fünfzehn Schülerinnen und Schüler, die am Auswahlverfahren zur 53. Internationalen ChemieOlympia-de 2021 in Osaka (Japan) teilgenommen haben, saßen am Dienstag, den 01.06.2021 an ihren Laptops und hatten einen Stapel leeres Papier vor sich liegen. Denn in Zeiten der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie ist vieles anders. Normalerweise wären die Schülerinnen und Schüler, die sich über mehrere Runden des Auswahlwettbewerbs bis in die letzte, entscheidende Runde vorgekämpft hatten, für eine Woche ans IPN in Kiel gekommen und hätten titriert, filtriert und gewogen. Diesmal wurden die vier Schülerinnen und Schüler, die Deutschland bei dem internationalen Wettbewerb in Japan im Juli 2021 vertreten werden, in einer "Remote-Klausur" ermittelt.
Im Laufe der fünfstündigen Klausur widmeten sich die Schülerinnen und Schüler verschiedensten chemischen Problemstellungen, die sie gedanklich von der Erde in den Weltraum und wieder zurückführten: dem Puffersystem im Blut, saurem Regen auf der Venus, Lithium-Ionen-Akkus und Arzneistoffsynthesen, um nur ein paar zu nennen. Nach langen Rechnungen, viel Zeichnen und Schreiben standen am Ende die Gewinner in folgender Reihenfolge fest:
Johann Sora Blakytny
Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg)
Linus Schwarz
Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg)
Tim Enders
Goetheschule Ilmenau (Thüringen)
Fynn Kessels
Carl-Zeiss-Gymnasium Jena (Thüringen)
Diese Vier vertreten Deutschland bei dem internationalen Wettbewerb, der in diesem Jahr erneut über eine theoretische "Remote-Klausur" ausgetragen wird. Darüber hinaus werden sie zur Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes nominiert.
Besondere Erwähnung verdient Anna-Yaroslava Bodnar vom Heinrich-Hertz-Gymnasium Berlin: Sie ist in diesem Jahr die jüngste Teilnehmerin in der vierten Runde der IChO und erhält als Anerkennung für ihre tolle Leistung einen Extra-Buchpreis.
Kontakt:
Dr. Frank Witte
fwitte@leibniz-ipn.de