V.l.n.r.: Oliver Eckstaedt (Team A), Vinzent Schultze (Team A), Jan Kruse, Jieoh Ahn (Team A), Luise Köhler (Team B), Burkhard Schroeter, Sophie Junginger (Team B), Leon Chen (Team B), Konstantin Schwark, Annabel Maisl

Nach den Erfolgen der deutschen Teams bei den Europäischen ScienceOlympiaden (EUSO und EOES) in den vergangenen Jahren waren die Erwartungen auch in diesem Jahr hoch und wurden dennoch übertroffen: Beide deutsche Teams gewannen eine der begehrten sechs Goldmedaillen! Unter 44 teilnehmenden Teams aus 22 Ländern der Europäischen Union belegte Team A mit Jieoh Ahn, Oliver Eckstaedt und Vinzent Schultze nach Abschluss des Wettbewerbs den 1. Platz und wurde Europameister. Damit geht der neue EOES-Pokal nun für ein Jahr in ihre Heimatschulen. Team B mit Leon Chen, Sophie Junginger und Luise Köhler erreichte nach Teams aus Ungarn und Luxemburg einen hervorragenden 4. Platz. Ein ganz besonderer Erfolg!
 

Bei der European Olympiad of Experimental Science messen sich einmal im Jahr Schüler:innenteams aus den Ländern der europäischen Union beim Lösen von fächerverbindenden, experimentellen naturwissenschaftlichen Aufgaben. Gastgeber Lettland konnte in diesem Jahr zur EOES 44 Teams aus 22 Ländern der Europäischen Union vom 29. April bis 06. Mai 2023 in der Hauptstadt Riga begrüßen. Als Solidaritätsbekundung ein ukrainisches Schülerteam zur Teilnahme eingeladen.
 

Jede Delegation bestand aus zwei Schüler:innenteams mit jeweils einer Expertin bzw. einem Experten in Biologie, Chemie und Physik und den begleitenden Mentoren. Mit großer Begeisterung gingen die Teams an die experimentellen Aufgaben und zeigten ihr Können.

 

Die beiden fächerverbindenden Klausuren befassten sich landesbezogen mit naturwissenschaftlichen Themen: Passend  zum diesjährigen lettischen Gesangs- und Tanzfestivalfestival, das ein nationales Ereignis von großer Bedeutung ist, wurde in der ersten Klausur „Singen und Tanzen aus der Perspektive der Naturwissenschaften“ untersucht. In der zweiten Klausur stand dann ein in Lettland sehr beliebtes Gemüse im Mittelpunkt der Klausur: „Clevere Gurken“. Die Klausuren waren dabei vielseitig und fachlich gut vorbereitet: So mussten verschiedene experimentelle Methoden von Mikroskopieren und Titrationen bis hin zu Kalorimetrie und Frequenzanalyse durchgeführt werden. 

Für Deutschland stellten sich diesen Aufgaben: 

 

Team A: 
Jieoh Ahn (Biologie, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, Dresden, Sachsen) 
Vinzent Schultze (Chemie, Max-Steenbeck-Gymnasium, Cottbus, Brandenburg) 
Oliver Eckstaedt (Physik, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, Dresden, Sachsen) 

 

Team B: 
Leon Chen (Biologie, Weinberg-Gymnasium, Kleinmachnow, Brandenburg) 
Sophie Junginger (Chemie, Robert-Bosch-Gymnasium, Langenau, Baden-Württemberg) 
Luise Köhler (Physik, Carl-Zeiss-Gymnasium, Jena, Thüringen). 

 

Begleitet wurden die Jugendlichen von PD Dr. Burkhard Schroeter vom IPN, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, das für die nationale Vorauswahl und das Training der Olympioniken verantwortlich ist, sowie von Annabel Maisl und Jan Kruse (beide Göttingen) und Konstantin Schwark (Jena).

 

Neben den Klausuren stand das gegenseitige Kennenlernen der Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern im Vordergrund. Über den Wettstreit hinaus ist dies ein wichtiger Baustein für Freundschaft und gegenseitiges Verständnis über Ländergrenzen hinweg.

Nach einer arbeitsreichen Woche war der letzte Tag der Veranstaltung der feierlichen Preisverleihung mit zahlreichen Ehrengästen vorbehalten, bei der die Medaillen an die erfolgreichen Olympioniken vergeben wurden.

Die beiden deutschen Teams haben ein herausragendes Ergebnis erzielt und erhielten als einzige Nation zwei der sechs Goldmedaillen mit Team A als Gesamtsieger auf dem 1. Platz. Damit ist Deutschland erneut beste Nation in diesem europäischen Vergleich geworden.

Den lettischen Organisatoren gebührt eine große Anerkennung für einen in schwierigen Zeiten mit sehr viel Engagement organisierten Wettbewerb. Ein besonderer Dank gilt auch dem österreichischen Team und seinen Betreuern, mit denen die deutschen Teams ein gemeinsames Trainingslager im „BIKO mach MINT“-Labor in Klagenfurt, Österreich, durchführen konnten.

Kontakt
PD Dr. Burkhard Schroeter
IPN 
Olshausenstraße 62
24098 Kiel
Tel.: 0431 / 880-3135
E-Mail: schroeter@leibniz-ipn.de